Wie unterstützen wir Frau M. (48 Jahre alt)?
Frau M. ist 48 Jahre alt und arbeitet seit 15 Jahren in einem stressigen Bürojob als Buchhalterin. In letzter Zeit hat sie jedoch das Gefühl, dass sie ständig überfordert und ausgelaugt ist. Sie hat Schwierigkeiten, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren und schläft schlecht. Sie fühlt sich auch oft ängstlich und deprimiert.
Nachdem sie von ihrem Hausarzt zum Psychologen überwiesen wurde, wird bei ihr ein Burnout diagnostiziert. Der Psychologe empfiehlt Frau M. eine ergotherapeutische Behandlung, um ihr dabei zu helfen, ihre Symptome zu lindern und ihre Fähigkeit, mit Stress umzugehen, zu verbessern.
Frau M. beginnt, mit unserem Ergotherapeuten zu arbeiten. Zunächst erarbeitet sie gemeinsam mit dem Therapeuten einen Aktivitätenplan, der auf ihre Bedürfnisse und Interessen abgestimmt ist. Der Plan umfasst sowohl körperliche als auch geistige Aktivitäten, die Martina helfen sollen, sich zu entspannen und Stress abzubauen.
Nach ein paar Wochen beginnt Martina, Veränderungen in ihrem Leben zu bemerken. Sie fühlt sich weniger ängstlich und deprimiert und hat mehr Energie und Konzentration bei der Arbeit. Sie schläft besser und hat das Gefühl, dass sie ihre Tage besser bewältigen kann. Sie ist auch in der Lage, bessere Entscheidungen zu treffen und ihre Prioritäten zu setzen, was ihr dabei hilft, ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden.
Wie unterstützen wir E. (16 Jahre alt)?
Aufgrund einer mittelgradigen depressiven Episode und einer ADHS Erkrankung hat E. große Schwierigkeiten in der selbstständigen Alltagsbewältigung. Besonders stressbedingte Situationen, wie Prüfungsdruck in der Schule oder Konflikte Zuhause mit ihren Eltern erschweren für sie die Teilhabe an Aktivitäten, die ihr wichtig sind wie dem Volleyballtraining oder das Treffen mit Freund:innen.
Um ihren Stress und ihre Emotionen regulieren zu können hat sie angefangen sich selbst stark zu kneifen, schließt sie sich in ihr Zimmer ein und kommt nicht mehr raus oder bekommt unkontrollierte Wutanfälle. Im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung werden zu Beginn gemeinsam mit E. und ihren Eltern Ziele vereinbart.
Durch ein ergotherapeutisches Skillstraining beginnt E. Ihre Gefühlswelt besser zu verstehen und lernt persönliche Frühwarnzeichen von Anspannung und Stress in ihrem Alltag kennen. Daraufhin werden verschiedenen Möglichkeiten des Umgangs mit Anspannung und Stress mit ihr erarbeitet, die sie lernt gezielt in ihrem Alltag zur Stress- und Emotionsregulation einzusetzen. Nach Absprache werden ebenfalls wichtige Bezugspersonen wie z.B. ihre Eltern oder bestimmte Lehrer:innen geschult. So kann sie wieder Autonomie über ihren Alltag erlangen und an den Aktivitäten teilnehmen, die ihr wichtig sind.
Wie unterstützen wir Frau P. (34 Jahre alt)?
Frau P. ist 34 Jahre alt und leidet seit mehreren Monaten unter Depressionen. Sie fühlt sich ständig niedergeschlagen und energielos und hat Schwierigkeiten, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Ihr Arzt hat ihr eine Kombination aus Antidepressiva und Psychotherapie verschrieben, aber Frau Müller spürt nur geringe Verbesserungen in ihrem Zustand.
Daraufhin wendet sie sich an Theraphysia und beginnt eine Ergotherapie. In enger Zusammenarbeit mit ihrem Ergotherapeuten erarbeitet sie individuelle Ziele, um ihre Funktionsfähigkeit im Alltag zu verbessern und ihre Stimmung zu stabilisieren.
Ihr Ergotherapeut konzentriert sich darauf, ihr Selbstwertgefühl zu stärken, indem er ihr hilft, alltägliche Aufgaben und Aktivitäten zu bewältigen. Hierzu zählen beispielsweise Haushaltsaufgaben, das Lesen von Büchern oder das Erlernen von Handarbeits- und Zeichenfertigkeiten.
Durch die regelmäßigen Ergotherapiesitzungen gewinnt Frau P. allmählich wieder mehr Selbstvertrauen und beginnt, positiver zu denken und sich auf Erfolge zu konzentrieren. Sie fühlt sich weniger antriebslos und gewinnt mehr Motivation, um ihre täglichen Aufgaben zu bewältigen. Ihr Ergotherapeut unterstützt sie dabei, ihre Fähigkeiten zu verbessern, sodass sie sich allmählich wieder mehr zutraut und ihren Alltag selbstständiger gestalten kann.
Nach einigen Wochen der Ergotherapie berichtet Frau P., dass sie sich insgesamt besser fühlt und dass die Ergotherapie ihr geholfen hat, ihre Stimmung zu stabilisieren. Sie hat gelernt, ihre Gedanken und Gefühle besser zu regulieren und sich auf positive Erlebnisse zu konzentrieren. Ihr Ergotherapeut unterstützt sie weiterhin dabei, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Stimmung aufrechtzuerhalten.
Insgesamt zeigt das Fallbeispiel von Frau Müller, wie Ergotherapie bei Depressionen helfen kann, indem sie Betroffenen dabei hilft, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Ergotherapie kann als Ergänzung zu anderen Therapien wie Antidepressiva und Psychotherapie eingesetzt werden, um einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von Depressionen zu bieten.