Diese Fortbildung hat unsere Logopädin Anne-Marie vom 24. bis 28.07.2017 in Dresden besucht und berichtet folgendes:
Elke Rogge ist die Entwicklerin des Programms und arbeitet seit mittlerweile Jahren damit.
Es untergliedert sich in Körperprogramm (nach Doman/Delacato), Handprogramm, Augenprogramm und Mundprogramm zur Förderung der Grob-, Fein-, Augenmotorik und des orofazialen Gleichgewichts.
Von ihrer Erfahrung und Offenheit konnten alle Teilnehmerinnen profitieren. Trotz des enormen Umfangs besticht die Fortbildung durch den großen Praxisanteil, in dem ich die Übungen sowohl selber üben als auch an mir erfahren konnte. Vor allem die Selbsterfahrung war für mich der Zugang zur NF!T – so bekam ich erst meine eigene Idee für Anwendungsmöglichkeiten/Indikationen und zu erwartenen Resultate der Behandlung.
Die Indikationsliste des NF!T – Mundprogramms ist lang und umfasst alle Bereiche der logopädischen Arbeit:
- Artikulationsprobleme, u.a. laterale oder interdentale Lautbildung
- Dysphagien
- oraler Kostaufbau
- Facialisparese
- infantiles Schluckmuster
- fast alle Zahnfehlstellungen
- Habits: Nägelkauen, Daumenlutschen, Schnullerentwöhnung, u.ä.
- Vorverlagerter Würgereflex
- Zähneknirschen
- Septumdeviation uvm.
Abschließend gibt es jetzt noch einige Denkanstöße/Aussagen von Elke Rogge:
1. „Wenn die Basisfähigkeiten bzw. Primärfunktionen nicht oder defizitär vorhanden sind, können auch die aufbauenden Fähigkeiten bzw. Sekundaärfunktion(en) nicht funktionieren.“
2. „Viele Patienten mit funktioneller Stimmstörung sind Myo-Patienten.“
3. „An der Zunge hängt der Körper.“
4. „Sprache ist eine kognitive Leistung, die nicht jeder Patient erbringen kann. Daher arbeitet die NF!T über Spiegelneuronen,also vorrangig non-verbal.“
Ich bin sehr gespannt, wie ich das Wissen aus der Fortbildung in den Alltag integrieren kann und bei welchen bisherigen Patienten sich durch den Einsatz des Programms Veränderungen zeigen.